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Bienen gedeihen gut, wenn das Umfeld stimmt. Hier in unserem Garten sind wir Anrainer einer umfangreichen Natura 2000 Zone und weitläufigen Waldgebieten. Dadurch ist die Belastung mit Pestiziden im Sammelgebiet der Bienen vergleichsweise gering. Raps wird eher wenig angepflanzt, so dass wir zwar nur wenig Frühjahrshonig ernten, dafür aber mehr Sommerhonig. In den meisten Jahren verzichten wir daher auf die Frühjahrsernte, was dem Sommerhonig einen vielschichtigen Geschmack von Salweide über Löwenzahn und Obstblüte bis zu Klee gibt. Wir respektieren die Vorgaben der EU Richtlinie für Biolandwirtschaft. Für unsere kleine Freizeitimkerei lohnt sich keine Bio-Zertifizierung. Wir können aber jederzeit anhand von Material, Einkaufsrechnungen und vor Ort nachweisen, dass wir möglichst naturnah arbeiten und darauf achten, dass unsere Bienen sich in ihren Holzkisten Sommer wie Winter wohlfühlen. |
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Bienen fliegen weite Strecken, im Durchschnitt 2km und manchmal bis zu 5km, um Nektar uns Pollen zu sammeln. Für die Sammelbienen ist das nicht nur Nahrung für sich, sondern für ihr ganzes Bienenvolk. Sammelbienen sind eine Minderheit. Es sind die ältesten der Arbeiterinnen und sie haben in ihrem kurzen Leben schon die Brut gepflegt, die Königin versorgt, Waben gebaut, Honig eingelagert, das Nest gereinigt und es gegen Feinde verteidigt. Nach ca. 5 Wochen sterben sie mit Ausnahme der Winterbienen, die wesentlich länger leben. Links in der Mitte der Ort Septfontaines und in Hellgrün die Natura 2000 Zone die den Ort weitgehend umgibt. In Dunkelgrün sieht man die Waldgebiete. Hier sieht man, dass mehr als 2/3 der Sammelfläche von ca. 2km Durchmesser aus Zonen besteht, die besonders geschützt oder extensiv genutzt sind. Ein Teil der nicht darin enthaltenen landwirtschaftlichen Nutzflächen sind Wiesen. Äcker bilden einen kleineren Teil. Diese Umstände verringern die Menge an Honig, da nur wenig Rapsnektar gesammelt wird.
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Hunneg vun der Wëller Fra |
Neu seit 2024 ist unser Bienenstand mitten in den Wäldern um Septfontaines. Hier nutzen unsere Bienen das, was eigentlich ihr Grundnahrungsmittel ist: Den Nektar von Wildblumen und Sträuchern, die im Wald unter den Bäumen und an den Rändern von Lichtungen wachsen. Wir waren erstaunt über den besonderen Geschmack dieses Honigs. Wenn unsere Völkern dort jetzt, das erste mal, gut überwinetrn sollten, werden wir diesen Stand erweitern. Wegen dem höheren Aufwand und dem außergewöhnlichen Geschmack erlauben wir uns, diesen Honig etwas teurer zu verkaufen. Die wilde Frau soll früher dort gewohnt haben und gehört zum Luxemburger Sagenschatz. Wie viele solcher Sagen geht auch hier die rede von einem Ungeheuer, das den braven Bürgern nachgestellt haben soll. Eher wahrscheinlich ist, dass eine heilkundige Kräuterfrau bereits damals wusste, dass die Pflanzen an der kleinen Wobaach, die im Wald dort entspringt, gute Eigenschaften besitzen. |
Hier ein paar Ausschnitte aus dem Luxemburger Sagenschatz über die Wëll Fra aus dem Äischtal: